KiTa für zu Hause #215 von Juist

Dieser Blogbeitrag kommt aus der Ev.-luth. Kindertagesstätte „Schwalbennest“ auf Juist.

Sommer, Sonne, Sonnenschutz…

Wir – die Kita Schwalbennest auf Juist – nehmen dieses Jahr zum ersten Mal am Projekt „Sun Pass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder“ teil, welches von der Niedersächsischen Krebsgesellschaft e.V. und der IKK-Classic angeboten wird.

Das Projekt wurde 2010 aufgrund der steigenden Zahl der Hautkrebserkrankungen entwickelt.

Sonnenbrände in der frühen Kindheit und eine wiederkehrende hohe UV-Belastung sind bedeutende Risikofaktoren für eine Hautkrebserkrankung.

Wir haben uns im Team und mit dem Elternrat für dieses Projekt entschieden, um den Kindern auf unserer Insel den bestmöglichen Sonnenschutz zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, mit einfachen und leicht umsetzbaren Maßnahmen, die Sonnenbrandgefahr zu minimieren und für dieses Thema zu sensibilisieren.

Für unsere Kita bedeutete das, dass erst alle pädagogischen Fachkräfte an einer Einführungsschulung der IKK zum Thema Sonnenschutz und Dermatologie teilgenommen haben. Anschließend wurde eine Mitarbeiterin als Sun Pass-Beauftragte gewählt, um die organisatorischen Planungen anzuleiten.

Für die Eltern gab es eine Infobroschüre und einen Online-Elternabend mit der Dermatologin.

Im Eingangsbereich wurde eine UV-Schutz-Ecke eingerichtet.

Dort wird der tagesaktuelle UV-Index angezeigt, Infos über das SunPass-Projekt ausgehängt, sowie die Erinnerung für die Eltern, die Kinder morgens eingecremt und mit Kopfbedeckung in die Kita zu bringen. (Der UV-Index ist das Maß, welches das Risiko der Sonnenbrandgefahr durch UV-Strahlung ermittelt.)

Auch die Sonnenschutz-Ampel ist dort zu finden. Diese veranschaulicht durch Piktogramme, welche Schutzmaßnahmen bei welchem UV-Index erforderlich sind.

So können auch die Kinder die Ampel lesen.

Mit den Kindern wird Schritt für Schritt im Morgenkreis und in täglichen Alltagssituationen über das Risiko eines Sonnenbrandes und die entsprechenden Schutzmaßnahmen gesprochen.

Spielerische Angebote, wie z.B. das selbst gestaltete Memory, gaben Anlass zu Fragen wie:

„Warum müssen wir uns eincremen?“

„Warum brauchen wir einen Sonnenhut?“

„Was ist ein Sonnenbrand? “

Durch diese einfachen Sonnenschutzmaßnahmen kann die UV-Belastung der Kinder deutlich reduziert und somit langfristig das Risiko an Hautkrebs zu erkranken gesenkt werden.

Durch die Vertiefung des Themas haben wir uns in Absprache mit den Eltern zu folgenden Maßnahmen entschieden:

  1. Alle Kinder sind beim Aufenthalt im Freien eingecremt, tragen eine Kopfbedeckung – nach Möglichkeit mit Nackenschutz – und sind entsprechend gekleidet. Es wird weite, luftige Kleidung empfohlen, die die Schultern, Ellenbogen und Knie bedeckt.
  1. Wir versuchen, so viele Schattenplätze wie möglich zu schaffen und ermuntern die Kinder, dort zu spielen.
  1. Nach Bedarf werden alle Kinder mit ihrer eigenen Sonnencreme nachgecremt.
  1. Eltern und Mitarbeiter sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst.
  1. Das Thema Sonnenschutz wird mit den Kindern gemeinsam erarbeitet.
  1. Die UV-Schutzecke ist gut sichtbar aufgehängt und wird regelmäßig aktualisiert.

Wenn wir dieses Projekt erfolgreich durchgeführt haben, dürfen wir uns Ende des Sommers als „Sonnenschutzaktive Kita“ bezeichnen.